Sicher surfen im Internet will gelernt sein 

Mehr als 30 Millionen Menschen nutzen täglich das Internet. Und die Zahl steigt kontinuierlich weiter. Das gilt aber auch für die Cyberkriminalität. So stieg die Zahl der Straftaten im Internet im Jahr 2021 auf über 120.000. Die Delikte reichen von Ausspähen von Daten bis zu Betrug. Die Gefahr wird noch immer unterschätzt, obwohl durch Cyberkriminalität ein jährlicher Schaden von über 220 Milliarden Euro entsteht. Spezielle Software kann helfen, das Risiko zu verringern. Besser ist es, sich mit dem Thema Cybersicherheit ausführlich zu befassen und das erforderliche Knowhow zu erwerben.

Surfen mit dem Taschenrechner

So wissen nur die wenigsten, dass man nicht zwangsläufig nur mit einem der gängigen Browser surfen kann. Das funktioniert zum Beispiel auch über das Hilfefenster des Windows-Taschenrechners. Tatsächlich können Seiten im Internet in älteren Windowsversionen mithilfe der Taschenrechnerfunktion aufgerufen werden. In Windows 10 geht das über die Microsoft Management Console (MMC). Das ist zwar etwas umständlich, aber durchaus möglich. Mehr als eine abenteuerliche Spielerei ist das sicher nicht, aber es hilft, das System und die Möglichkeiten besser kennenzulernen.

Es sind nicht immer nur finanzielle Motive

Für die meisten Menschen ist es ganz selbstverständlich, Heim und Besitz vor Kriminellen zu schützen. Umso erstaunlicher ist es, dass sie im Internet persönliche Daten preisgeben, als gebe es keine Bedrohung. Dabei ist das Gefährdungspotenzial ungleich höher. Zudem ist die Hemmschwelle für kriminelle Machenschaften durch die Anonymität viel niedriger. Gelingt es den Kriminellen, an persönliche Daten zu gelangen, werden sie nicht zögern, diese zu missbrauchen. Dabei sind die Motive nicht nur finanzieller Natur. Es kann schon ausreichen, Namen und Adresse zu veröffentlichen und schon wird der Betroffene bombardiert mit unschönen E-Mails und Anrufen.

Tipps für mehr Sicherheit im Netz

Die Möglichkeiten für Cyberkriminalität werden nicht zuletzt durch den gestiegenen Online-Handel auch in Zukunft weiter zunehmen. Wer im Internet einkauft, tut also gut daran, sich vor Cyberattacken zu schützen. Dazu gehört in erster Linie, nur sichere Webseiten aufzurufen. Sie sind durch das Schlosssymbol in der URL-Leiste zu erkennen. Sichere Seiten beginnen immer mit https://. Grundsätzlich sollten keine persönlichen Daten preisgegeben werden. Die Angaben für einen Account sollten stets durch ein durchdachtes Passwort geschützt werden, und zwar bei jedem Account durch ein anderes. Ein solches Passwort enthält keine persönlichen Daten wie beispielsweise Geburtsdatum oder ähnliches, besteht aus einer Kombination von Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen. Ein Passwort-Manager kann bei der Zusammenstellung und Verwaltung helfen. Äußerste Vorsicht ist außerdem beim Herunterladen von Dateien und beim Öffnen von Anhängen in E-Mails angesagt.

Sicherer Schutz für die IT-Geräte

Voraussetzung für sicheres Surfen im Netz ist ein zuverlässiger Schutz der IT-Geräte selbst. Jeder PC, jedes Tablett und Smartphone muss durch geeignete Firewalls und Virenscanner vor Cyberattacken geschützt werden. Wichtig ist, insbesondere Virenscanner durch automatische Updates aktuell zu halten. Auch der Webbrowser muss immer auf dem aktuellen Stand sein, denn meist werden mit Updates Sicherheitslücken geschlossen. Das gilt auch für das Betriebssystem und die installierten Programme. In Betriebssystemen sind in der Regel Virenschutzprogramme bereits integriert, die unbedingt genutzt werden sollten. Und zu guter Letzt lohnt es sich, regelmäßig Sicherungskopien anzufertigen – für den Fall der Fälle!