Wenn die Tür versperrt ist: Seriöse Schlüsseldienste finden

Es kann schnell passieren: Man will nur kurz zum Briefkasten, und schon ist die Tür hinter einem ins Schloss gefallen – und der Schlüssel liegt natürlich drinnen. Ist kein Ersatzschlüssel griffbereit, bedeutet dies, dass die Hilfe eines Schlüsselprofis gefragt ist. Schlüsseldienste gibt es überall. Je größer die Stadt, umso umfangreicher das Angebot. Das gilt auch für Hamburg – aber längst nicht jeder Anbieter ist automatisch seriös.

Worauf kommt es bei der Wahl eines Schlüsseldienstes an?

Wer in Hamburg eine Suchmaschine nach einem Schlüsseldienst suchen lässt, erhält sofort eine Vielzahl an Treffern. Da ist es gar nicht so einfach, den richtigen Dienstleister herauszufiltern, denn selbstverständlich versprechen alle Anbieter schnelle und seriöse Hilfe. Nicht hinter jeder Anzeige verbirgt sich aber auch wirklich ein vertrauenswürdiges Angebot. Zunächst sollten potentielle Kunden auf den Standort des Schlüsseldienstes achten. Befindet sich die Firma etwa nicht in Hamburg, können lange Anfahrtswege teuer werden. Auskunft über den Firmensitz gibt etwa die Festnetznummer, die eine Ortsvorwahl beinhalten sollte. Auch das Impressum ist einen Blick wert: Hier wird genau angegeben, wo das Unternehmen ansässig ist. Je näher die Firma sich am eigenen Wohnort befindet, umso schneller kann der Dienstleister eintreffen und umso günstiger fallen auch die Anfahrtskosten aus. Wer sich in der verzweifelten Situation wiederfindet, nicht mehr in die eigenen vier Wände zu kommen, tendiert dazu, gleich den ersten Suchmaschinentreffer zu wählen. Davon raten Verbraucherschützer aber ab. Nur weil ein Schlüsseldienst ganz oben angezeigt wird, bedeutet das nicht, dass dieser Anbieter auch der Beste ist. Es ist möglich, sich diese hohen Platzierungen zu ertricksen oder zu erkaufen. Seriosität ist damit aber nicht lange nicht gegeben.

Schlüsseldienste: Keine Zahlungen ohne Rechnung

Ist der Schlüsseldienst eingetroffen und hat die Tür geöffnet, geht es an die Bezahlung. Nicht selten drängen die Mitarbeiter ihre Kunden dann, das Geld bar zu bezahlen. Dies ist auch eine gängige Praxis; allerdings sollten Kunden nie bezahlen, ohne sich gleichzeitig eine korrekte Rechnung ausstellen zu lassen. Diese muss unbedingt auch den Namen und die Anschrift des Unternehmens erhalten. Sollte es im Nachhinein zu Beanstandungen kommen, sind diese nur rechtskräftig, wenn der Vertragspartner eindeutig erkennbar ist. Gibt es bereits vor Ort Zweifel, sollte keine Barzahlung vorgenommen werden. Übt der Mitarbeiter dann Druck aus, ist es legitim, die Polizei zu rufen. Dies kann etwa dann der Fall sein, wenn der Dienstleister droht, die Tür bei Nichtzahlen wieder zu versperren. Was die Preise anbetrifft, gibt es bei den unterschiedlichen Anbietern teils starke Schwankungen, und nicht wenige Kunden haben nach dem Öffnen der Tür bereits eine böse Überraschung erlebt. Es ist ratsam, bereits am Telefon zu fragen, wie teuer der Einsatz ausfallen wird und ob eventuelle Zuschläge dazukommen. Grundsätzlich sollte eine einfache Türöffnung etwa 100 Euro kosten. Nachts, an Wochenenden und an Feiertagen sind Aufschläge von bis zu 50 Prozent legitim. Es sollten also nicht mehr als 250 Euro veranschlagt werden. Höhere Summen sprechen für einen unseriösen Anbieter. Im Zweifelsfall können Kunden sich auch im Nachhinein an die Verbraucherzentrale wenden, wenn sie vermuten, zuviel bezahlt zu haben.