Moorburg
Moorburg-der Stadtteil am Wasser
Allgemeines
Die Fläche Moorburgs beträgt 10,0 km² und ist Heimat von 729 Einwohnern, was einer Bevölkerungsdichte von nur 73 Einwohnern pro Quadratkilometern entspricht.Für einen Stadtteil ist das Gebiet also relativ dünn besiedelt.
Geschichte und Entwicklung Moorburgs
Der Stadtteil gehört im Gegensatz zu anderen, die erst nach und nach eingemeindet wurden, bereits seit 1375 zu Hamburg und liegt südlich der Elbe.Schon im MIttelalter war das Gebiet nicht sonderlich dicht bewohnt, und man fand nur rund um die Dorfkirche eine nennenswerte Anzahl Häuser vor.Die damaligen Hamburger Kaufleute erwarben die Gebiete Olde Moor und Reetwisch auf Grund ihrer günstigen Lage an der Alten Süderelbe, welche in jener Zeit bevorzugt von den Schiffen befahren wurde.
Dies ermöglichte den Handeltreibenden das Stapelrecht auszuüben und so kam es zu Konflikten mit den Lüneburger Herzögen die sich ihrer Rechte beraubt sahen.Heute existiert der Zufluss "Alte Süderelbe" nicht mehr, da er nach der Sturmflut von 1962 zugeschüttet wurde.
Wohnen und Wirtschaft
Wie eingangs bereits erwähnt ist Moorburg recht dünn besiedelt.Dies ist vor Allem auf die Lage im erweiterten Hafengebiet zurückzuführen. Baugenehmigungen werden wegen der Wassernähe nur schwer erteilt, daher bleibt der Stadtteil eher der Industrie überlassen.In letzter Zeit investiert die Stadt Hamburg jedoch in den Ausbau als Wohngebiet und gewährt Bauwilligen befristete Baugenehmigungen.
Die geplante Errichtung einer Deponie für giftigen Hafenschlick führte zu großem Protest aus der Bevölkerung und wurde auch von der Bezirksversammlung unterstützt.Als Alternative wurde ein Wissenspark für Umwelt-und Maritime Technologien vorgeschlagen, dessen Umsetzung noch offen ist.
Industrie
Bis zu seiner Sprengung im Jahr 2004 befand sich eines der größten Gaskraftwerke Deutschlands in Moorburg.An seiner Stelle entstand unter Einwänden der Bevölkerung und Klimaschützern das Kohlekraftwerk Moorburg, welches als Ersatz für das Heizkraftwerk Wedel errichtet wurde.Der Betrieb wurde vor nicht einmal 6 Monaten, im Januar 2014 aufgenommen.
Politik
Es scheint als wären die wenigen Einwohner Moorburgs politisch interessierte Bürger, was sich in der letzten Bürgerschaftswahl mit einer Wahlbeteiligung von 63,3% wiederspiegelt.Die Protestaktionen, wie jene gegen die Deponie und das Kohlekraftwerk, sowie gegen die Schließung der einzigen Grundschule im Ort lassen durchaus auf ein erhöhtes politisches Interesse schließen.