Klimawandel in Hamburg: Empfehlungen für Extremwetterlagen 

Fast überall auf der Welt ist der Klimawandel mittlerweile spürbar angekommen. Auch Hamburg macht dabei keine Ausnahme, wie der Klimareport des Deutschen Wetterdienstes für die Stadt zeigt. Er macht deutlich, welche Veränderungen der Klimawandel bereits jetzt mit sich bringt und prognostiziert weitere Probleme, die auf die Stadt zukommen.

Seit Beginn der Aufzeichnungen ist die Durchschnittstemperatur in Hamburg um 1,7 Grad angestiegen. Frosttage gibt es im Winter immer weniger, dafür aber immer mehr Hitzetage im Sommer. Extremwetterereignisse werden häufiger: Hitze und Dürre, Starkregen und Stürme.
Im Ernstfall kann das richtige Verhalten in solchen Situationen nicht nur Hab und Gut, sondern auch Leben und Gesundheit schützen. Wir sollten also auf solche Ereignisse vorbereitet sein. Aber was gilt es dabei eigentlich zu beachten?

Richtig handeln in Hitzeperioden

Im Sommer müssen wir uns auf längere Perioden mit extremer Hitze und durchgehender Trockenheit einstellen. Überhitzung und Dehydrierung drohen. Gerade empfindliche Personen sollten Schutz in kühleren Innenräumen suchen, den Aufenthalt im Freien gerade in den Mittagsstunden meiden und die körperliche Aktivität während dieser Zeit möglichst reduzieren. Mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag und regelmäßige, gut verträgliche Mahlzeiten sind wichtig.
Nicht zu unterschätzen, ist auch für gesunde Personen die Gefahr durch intensive UV-Strahlung. Sie schadet vor allem der Haut und kann sogar Hautkrebs verursachen. Auch wer sich im Schatten aufhält, ist ihr noch ausgesetzt. Sonnenschutz durch eine Sonnencreme mit geeignet hohem Lichtschutzfaktor ist deshalb immer empfehlenswert. Besonders sollten den Sonnenschutz Allergiker durch geeignete Produkte sicherstellen, deren Haut sonst empfindlich reagieren kann. Auch bei Kindern ist guter Sonnenschutz essenziell wichtig.
Aufschluss über die Intensität der UV-Strahlung gibt der UV-Index. Spätestens ab Stufe 4 sollte nicht mehr auf Sonnencreme verzichtet werden. Ebenfalls sinnvoll sind beim Aufenthalt im Freien Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung.

Richtig handeln bei Unwetter

Im Normalfall warnt der Deutsche Wetterdienst frühzeitig vor drohendem Unwetter. Wer die Warnmeldungen verfolgt, kann sich rechtzeitig auf ein Unwetter vorbereiten und einen geschützten Ort aufsuchen. Wer kann, sollte zu Hause bleiben und dort Türen, Fenster und Rollladen geschlossen halten. Innenliegende Räume bieten bei Sturm am meisten Schutz.

Bei Starkregen oder Hochwasser können tiefergelegene Orte wie Keller oder Unterführungen in kürzester Zeit zu Todesfallen werden. Sie müssen dann unbedingt gemieden oder umgehend verlassen werden.

Wer im Freien von einem Unwetter überrascht wird, sucht am besten Schutz in Gebäuden oder Autos. Unter Bäumen Schutz zu suchen, ist sowohl bei Sturm als auch bei Gewitter nicht empfehlenswert. Umstürzende Bäume, abbrechende Äste oder Blitzeinschläge können dort zur Gefahr werden. Erhöhte Gefahr durch einen Blitzeinschlag verletzt oder getötet zu werden, besteht außerdem in offenem Gelände, an hoch gelegenen Orten (etwa Berge oder Türme) und in der Nähe von Masten, Zäunen, Überlandleitungen oder ähnlichem. Mitgeführte Metallgegenstände wie ein Regenschirm oder ein Fahrrad bedeuten bei Gewitter ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Unwetterlagen können Stromausfälle und eine gestörte Infrastruktur zufolge haben. Auch auf diese Situation sollte man sich vorbereiten und ausreichend Vorräte, Medikamente und technische Hilfsmittel bereithalten. Empfehlungen dazu erteilt unter anderem das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Dort gibt es zudem weitere Informationen zum richtigen Verhalten im Katastrophenfall. Lokale Ansprechpartner können bei den zuständigen Hamburger Behörden erfragt werden.