Hamburgs Brücken

Die Hansestadt Hamburg ist neben Sehenswürdigkeiten wie der Reeperbahn und dem Fischmarkt auch für ihre Brücken bekannt. Hamburg liegt direkt an der Alster, der Elbe und der Bille, viele Kanäle und Nebenflüsse durchziehen das Stadtgebiet. Mit rund 2.500 Brücken besitzt die Hansestadt mehr Brücken als Amsterdam und Venedig zusammen, Hamburg ist eine der brückenreichsten Städte Europas. Eine exakte Zählung der Brücken in Hamburg ist nur schwer möglich, weil sich die Definitionen für die offizielle Bezeichnung als Brücke des Hamburger Landesbetriebs für Straßen, Brücken und Gewässer und der Deutschen Bahn unterscheiden.

Brücken für den Straßenverkehr

Die Brücken in der Hansestadt werden vor allem für den Straßenverkehr genutzt. Die vielen Kanäle und Flüsse, die das Stadtbild prägen, werden von zahlreichen Brücken für den Autoverkehr überspannt. Auch die öffentlichen Verkehrsmitteln sind auf die Brücken angewiesen, neben den S-Bahnen, Zügen und Buslinien verlaufen die Hamburger U-Bahn-Linien ebenfalls meist überirdisch. In der Hansestadt sind jedoch auch einige Fußgängerbrücken zu finden. Zu den bekanntesten Brücken in Hamburg gehören die Elbbrücken wie die Köhlbrandbrücke sowie die Lombardsbrücke.

Die Köhlbrandbrücke

Zwischen der Hafen City und der Speicherstadt findet sich ein besonderes Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg: Die Köhlbrandbrücke, die über der Elbe verläuft. Sie wurde bereits im Jahr 1974 erbaut und ist mit knapp vier Kilometern Länge die zweitlängste Straßenbrücke in der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Benannt wurde sie nach dem Köhlbrand, einem Mündungsarm der Süderelbe, den sie überspannt. Bei der Köhlbrandbrücke handelt es sich um eine Schrägseilbrücke. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 30.000 und 45.000 Fahrzeuge täglich über die Köhlbrandbrücke die Elbe überqueren, für Fahrradfahrer, Fußgänger und Mofas ist die Brücke nicht ausgelegt. Weil die Köhlbrandbrücke die Bundesautobahn A7 mit der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg verbindet, ist sie auch bei Fahrern von Lastkraftwagen beliebt.

Die Lombardsbrücke

Eine weitere berühmte Brücke in der Hansestadt ist die Lombardsbrücke, die über der Alster im Übergang zwischen Außen- und Binnenalster verläuft. Sie ist 69 Meter lang und eine Bogenbrücke mit drei Bögen. Sie besitzt eine vierspurig ausgebaute Straße und ist parallel auf vier Gleisen für den Eisenbahnverkehr und die Hamburger S-Bahn ausgelegt, sie verbindet den Bahnhof Hamburg Dammtor mit dem Hamburger Hauptbahnhof. Bekannt ist die Lombardsbrücke, weil sie den ehemaligen Verlauf der Stadtbefestigung Hamburgs kennzeichnet. Benannt wurde sie nach einem Pfandleihhaus, das im Jahr 1651 auf ihrer Höhe stand. Im Jahr 1953 wurde zur Entlastung der Lombardsbrücke die Kennedybrücke gebaut.

Die Hamburger Elbbrücken

Viele Touristen verbinden mit den Brücken in Hamburg die Elbbrücken. Im Herzen Hamburgs teilt sich die Elbe in die Norder- und Süderelbe, die Flussarme verlaufen um die Elbinseln und vereinigen sich wieder. Alle Brücken, die die Norder- und Süderelbe überspannen, werden unter der Bezeichnung Elbbrücken zusammengefasst, auch die Köhlbrandbrücke ist eine Elbbrücke. Die zentralen Elbbrücken, über die eine Durchquerung Hamburgs besonders einfach ist, sind die Brücke des 17. Juni über der Süderelbe und die Neue Elbbrücke über der Norderelbe. Die Elbbrücken sind für den Straßenverkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel wie Eisenbahn, Bus, S-Bahn und U-Bahn von entscheidender Bedeutung, sie verbinden die Stadtteile miteinander und kennzeichnen den Hamburger Hafen.