Chirurgie

Welche Aufgabenbereiche umfasst die Chirurgie?

Auch Begleituntersuchungen zu physikalischen Therapiemaßnahmen werden von Chirurgen durchgeführt. Eigenständige Fachgebiete der Chirurgie sind die Neurochirurgie, Kinderchirurgie, Herzchirurgie, Plastische Chirurgie und die Kieferchirurgie. Hierfür sind besondere Ausbildungen erforderlich.

Wie wird man Facharzt für Allgemeinchirurgie oder andere chirurgische Bereiche?

Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Medizinstudiums und nach Erteilung der Approbation kann eine Qualifikation zum Facharzt für Allgemeinchirurgie oder eines anderen chirurgischen Fachgebietes angestrebt werden. Das Erlernen der chirurgischen Fähigkeiten wird offiziell als Weiterbildung bezeichnet und ist durch die jeweiligen Landesärztekammern geregelt.

Die Weiterbildung dauert zwischen vier bis sechs Jahren, je nach Ausbildungsinhalt. In dieser Zeit erwirbt der Mediziner Kenntnisse und Fähigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen der Chirurgie und muss einen Operationskatalog absolvieren. Am Ende dieser Weiterbildung steht dann eine Prüfung.

Welche Untergebiete der Chirurgie gibt es?

Chirurgen können innerhalb ihrer Weiterbildung schwerpunktmäßig spezielle Bereiche der Chirurgie eingehender studieren. Diese sind unter anderem die Unfallchirurgie, die Gefäßchirurgie, die Thoraxchirurgie und die Bauchchirurgie bzw. die Viszeralchirurgie.
Die Unfallchirurgie beschäftigt sich mit den Folgen von Unfällen, die sich in Verletzungen der Knochen, der inneren Organe oder einer Schädigung des Nervensystems zeigen können. Die häufigste Verletzung nach Unfällen sind Knochenbrüche. Unfallchirurgen stabilisieren die Brüche und ersetzen verletzte Strukturen durch Prothesen.

Die Gefäßchirurgie umfasst die operative und minimal invasive Behandlung von geschädigten Blutgefäßen. In der Thoraxchirurgie werden Verletzungen oder Erkrankungen im Brustkorbbereich behandelt. Operationen am Herzen werden allerdings von Herzchirurgen durchgeführt. Die Viszeralchirurgie hat die Aufgabe, Probleme im Bauchraum zu behandeln. Dazu gehören der Magen – Darm Trakt, die Leistengegend, sowie Leber, Milz und Niere.

Die Geschichte der Chirurgie

Der Begriff Chirurgie stammt aus dem altgriechischen und bedeutet so viel wie Hand oder Arbeit. Historiker glauben, dass schon in der Antike chirurgische Eingriffe durchgeführt wurden. Im Römischen Reich gab es Instrumente, die bei chirurgischen Behandlungen eingesetzt wurden. Ohne genauere Kenntnisse über die Infektionsgefahren verliefen diese Operationen häufig tödlich. Fortschritte auf dem Gebiet der Hygiene und der Desinfektion führten Mitte des 19. Jahrhunderts zu größeren Erfolgen bei der Behandlung von chirurgischen Patienten.

Ebenfalls Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Narkose entwickelt. Sie ermöglichte weitreichendere operative Therapiemöglichkeiten, ohne den Patienten mit schier unerträglichen Schmerzen zu konfrontieren. So konnte sich der Chirurg mehr Zeit bei der Operation nehmen.

Im 20. Jahrhundert machte die Chirurgie dann rasante Fortschritte durch und befindet sich bis heute in einer ständigen Entwicklung.