Hafencity

Hafencity Hamburg

Hafencity

Die Hamburger Hafencity klingt erst einmal nach nichts anderem als einem touristisch erweiterten Gebiet eines Hafens. Kalt, Nass, voller Schiffe und vielleicht noch ein paar Marktbuden, bei denen man von Atmosphäre wegen sich gerne noch mal ein Heringsbrötchen "für auf die Hand" holt. Doch die Hafencity in Hamburg ist damit nicht vergleichbar und wartet mit viel mehr auf.
Lage

Als Stadtteil des Bezirks Mitte in Hamburg, stellt die Hafencity mit 2,4 km² Gesamtfläche und ungefähr 2000 Einwohnern sowie auf dem Gebiet des Großen Grasbrooks liegend, wohl eines der populärsten Hamburger Stadtgebiete dar.

Die Hafencity, auch gerne aufgrund der vielen Fluss und Kanaläufe liebevoll als das Venedig des Nordens bekannt, ist zudem das größte Stadtentwicklungsprojekt, Hamburgs. Hier entstehen bis zum Jahre 2020, 45.000 neue Arbeitsplätze.

Die seit 2001 befindliche Hafencity ist bereits bis zur Hälfte fertig erstellt und wird eines Tages einmal ein Gelände umfassen, das Wohnraum für bis zu 12.000 Personen anbietet. Die Hafencity liegt im Prinzip direkt neben der sehr beliebten Speicherstadt.

Und da die Speicherstadt nun verwaltungstechnisch nicht mehr zur Hamburger Altstadt gehört, bildet die Speicherstadt ein historisches Sahnehäubchen auf der geschichtlich jungen Hafencity, auch wenn die Stadtentwicklung beide Bereiche als jeweils eigene Quartiere betrachtet.

Geschichte

Im 19.Jahrhundert lagen dort, wo nun das neue Bauvorhaben stattfindet, die Tore der heutigen Hansestadt. Große Sumpf und Weidegebiete umgaben die Mauern der Stadt die auf dem Gebiet der ehemaligen Insel Grasbrook angesiedelt wurde.

Zu einer legenden artigen Berühmtheit erlangte das Gebiet durch die Hinrichtung des sagenumwobenen Piraten Klaus Störtebeker, der im 15.Jahrhundert auf dem Richtplatz vor den Mauern der Stadt seinen Tod fand. Erst im 18 und 19 Jahrhundert kamen die ersten Schiffsbauer und die erste Struktur eines modernen Hafens formte sich heraus.

Durch die Kriegszerstörungen im 2. Weltkrieg, dem Wiederaufbau und dem fehlenden Geld für die nötigen Modernisierungsmaßnahmen der Hafenanlagen nach dem Krieg, verschwanden immer mehr Industrieunternehmen aus der Gegend des Großen Grasbrook.

Neugestaltung

Erst im neuen Jahrtausend bot sich nach Vorbild der Londoner Docklands eine Umgestaltung der über Hunderte Jahre alten Hafenflächen an. Die Flächen der Großen Grasbrook lagen brach. Aber anstelle etwas Schlechtem sahen die Hamburger in der Situation eine Chance geboren die historischen Anlagen für nachfolgende Generationen zu erhalten, zu erneuern, zu verbessern und in das Gesamtbild der Stadt einzugliedern.

Aktuelle Situation

Dank einer sehr transparenten Bauweise, die sowohl Bürger als auch Touristen und generell interessierte Besucher mit einbezieht, bekam über die Jahre jeder die wollte die Chance über Ausstellungen und ständiger Informationen wie offenen Bauzäunen oder Ausstellungstafeln und Hinweisschilder den Prozess der Umgestaltung des Hafengeländes live mitzuverfolgen.

Dieser Prozess ist heutzutage schon erheblich voran geschritten. Trotz oder gerade deshalb ist es touristisch sehr interessant auf eine Reise, zurück in die Vergangenheit und vorwärts in die Zukunft, gehen zu können und mitzuerleben wie aus der vergessenen Grossen Grasbrook ein neues Stückchen Hamburg erwächst.