Filmmusik – Legendäre Klänge des Kinos

Jeder kennt die Gesichter und Namen der großen Filmstars, die uns auf der Leinwand in ihren Bann ziehen und deren Teilnahme an einem Projekt häufig ein Garant für klingelnde Kinokassen ist. Diese Schauspieler genießen jede Menge Aufmerksamkeit, sie haben viele Fans und Paparazzi verfolgen sie selbst im Privatleben auf Schritt und Tritt. Ganz anders sieht es da schon bei den Regisseuren aus, deren Namen kennen die Gelegenheitskinogänger schon weniger gut, sieht man einmal von den ganz Großen der Branche ab.

Richtig dünn wird das Eis aber bei den Menschen, die für die musikalische Untermalung der bewegten Bilder zuständig sind und in den Szenen die gewünschte Stimmung setzen. Die Namen dieser Künstler sind der breiten Masse noch weniger bekannt. Das liegt natürlich daran, dass Menschen unterschiedliche Interessen haben und so mancher vielleicht viel lieber im Online Casino Echtgeld einsetzt, sich in der Natur beim Sport verausgabt oder zum Beispiel Handarbeiten oder andere Hobbies bevorzugt. Echte Film-Nerds kennen die Filmkomponisten allerdings ganz genau und wissen um deren Kunstfertigkeit.

Der Regisseur Jordan Peele (Get Out) hat es vor Kurzem in einem Interview gut auf den Punkt gebracht: Man stelle sich eine Szene vor, in der sich zwei Männer an einem Tisch unterhalten, der Inhalt ist zunächst belanglos. Der eine Akteur lächelt sogar unentwegt im Gespräch. Unterlegt man diese Szene nun mit einem bedrohlichen Klangteppich, ändert sich der Kontext sofort und man erwartet gespannt eine Eskalation oder anderes Abgründiges. Die Filmmusik kann also ein entscheidender Faktor bei der Wirkung eines Filmes sein und bestimmt häufig, wie sich der Zuschauer fühlt. Schauen wir uns nun einige prominente Beispiele für eindrucksvolle Filmkompositionen an.

Der weiße Hai

Dieser Kultstreifen von Steven Spielberg wurde im Jahr 1975 veröffentlicht und hat seitdem nicht weniger als einen Legendenstatus erreicht. Der Film war für den gerade einmal 26 Jahre alten Spielberg der Auftakt für eine Reihe von Kassenschlagern, die ihn letztendlich zu dem Starregisseur machten, der er heute in der öffentlichen Wahrnehmung ist.

Die musikalische Untermalung spielt eine große Rolle im Film, der an Urängste im Menschen appelliert. Noch wichtiger wurde der stimmungsvolle Soundtrack des Films, da die Produktion mit großen technischen und finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die das Projekt mehrfach fast scheitern ließen. Vor allem machte der mechanische Hai große Probleme, wodurch dieser weit weniger gezeigt werden konnte, als es ursprünglich geplant war.

Mit Hilfe des legendären Motivs, das erklingt, wenn sich der Hai nähert, wird eine nahezu nervenzerreißende Spannung erzeugt, die den Film bis heute so einzigartig macht. Die Filmmusik stammt von John Williams, einem Meister seines Fachs, der heute zu den größten Filmkomponisten überhaupt gehört. Für die sensationelle Arbeit an diesem Horrorklassiker erhielt Williams 1976 einen Oscar.

Die fabelhafte Welt der Amelie

Im Jahr 2001 verzauberte Regisseur Jean-Pierre Jeunet mit seiner märchenhaft anmutenden Romantikkomödie Zuschauer auf der ganzen Welt und landete einen Hit. Auch die Kritiker standen dem Werk wohlwollend gegenüber. So wurde der Film zu einem großen kommerziellen Erfolg und machte seine Hauptdarstellerin Audrey Tautou zum Star.

Der Look des Films mit seinen schwelgerischen Farben wird ideal von der Filmmusik unterstützt, die starke Elemente des französischen Chansons aufweist und aus der Feder des Komponisten Yann Tiersen stammt, der mit dem Soundtrack des Films, für den er einige Preise einheimsen konnte, im Anschluss auch in Live Konzerten um die Welt tourte. Tiersen ist ein Multiinstrumentalist, der viele seiner Kompositionen komplett allein einspielt.

Halloween

Dieser heutige Horrorklassiker aus dem Jahr 1978 machte den Namen des Regisseurs John Carpenter zum Markenzeichen für das gruselige Genre. Zudem stellte Halloween das Filmdebüt für Jamie Lee Curtis dar, die sich mit der Darstellung in weiteren Horrorfilmen den Ruf als Scream-Queen erarbeitete und auch in der Folge eine glänzende Hollywood-Karriere hinlegte.

Obwohl der Film mit einem äußerst geringen Budget gedreht werden musste, setzte er Standards für das Genre und legte quasi die ungeschriebenen Regeln des typischen Slasherfilms fest, die in der Folge oft kopiert und schließlich auch parodiert wurden. Da das geringe Budget kein Engagement eines Symphonieorchesters zuließ, übernahm Regisseur Carpenter den Job einfach selbst. Die so ikonische wie einfach gestrickte Klaviermelodie, die das Hauptthema des Soundtracks darstellt, erwies sich wie viele Entscheidungen bei der Produktion, die dem Geldmangel geschuldet waren, als Glücksgriff. Die monotone und mit Synthesizern kombinierte Pianomelodie bringt das Grauen im Film und die Besessenheit des Killers Michael Myers geradezu genial auf den Punkt.

Zurück in die Zukunft

Im Jahr 1985 wurde Zurück in die Zukunft zum erfolgreichsten Film des Jahres, was vorher keineswegs abzusehen war. Das Regie-Drehbuch-Duo aus Robert Zemeckis und Bob Gale legte also einen wahren Überraschungshit hin. Bis heute begeistert der Film Heerscharen an Fans, von denen die verrückte Zeitreisegeschichte mit ihren unzähligen Details, die hervorragend ineinandergreifen, auf unzähligen Fan-Conventions gefeiert wird. Mit einem Budget von etwa 19 Millionen US-Dollar wurde weltweit ein Erfolg von schätzungsweise 381 Millionen US-Dollar eingespielt.

Die Filmmusik steuerte Alan Silvestri bei, der von den Universal Studios ein 98-köpfiges Orchester bewilligt bekam. Das Hauptthema ist pompös und unterstützt kraftvoll die Stimmung für das große Zeitreiseabenteuer. Aber nicht nur der Orchester-Score, auch die Songs im Film sind ikonisch. Besonders hervorzuheben ist The Power of Love von Huey Lewis, das eine Oscarnominierung erhielt und auf Platz eins der Billboard-Charts schoss.

Außerdem sollte unbedingt das Stück Johnny B. Goode erwähnt werden, das im Film eine große Rolle spielt, da der zeitreisende Marty McFly den Song von Chuck Berry auf dem Abschlussball seiner Eltern darbietet und somit laut der Filmgeschichte paradoxerweise über einen Cousin Berrys 1955 die Inspiration für den Hit liefert, der in der Realität im selben Jahr komponiert und erst 1958 veröffentlicht wurde.

Das große Kino lebt von der Musik

Abschließend bleibt festzustellen, dass die Filmmusik für einen wahren Klassiker essentiell ist. Wir konnten in der Kürze nur einige interessante Geschichten aus der Welt der Filmmusik präsentieren, aber wenn bei Ihnen das Interesse für dieses Thema geweckt wurde, dann empfehlen wir Ihnen, einfach selbst den Ursprüngen legendärer Soundtracks auf den Grund zu gehen. Zur Inspiration haben wir eine Liste mit weiteren Titeln zusammengestellt, die mit unvergesslichen Klängen Einzug in die Filmgeschichte gehalten haben:

  • Titanic
  • American Beauty
  • Rocky
  • König der Löwen
  • James Bond
  • Fluch der Karibik
  • Star Wars
  • Mission Impossible
  • Der Herr der Ringe
  • Indiana Jones
  • Spiel mir das Lied vom Tod