Die „Vielfaltampeln“: Jetzt leuchtet die Toleranz-Ampel in Hamburg
Die „Vielfaltampeln“: Jetzt leuchtet die Toleranz-Ampel in Hamburg
Das Thema „Homo-Ehe“ wird so heiß wie noch nie diskutiert. Vor allem seit die USA diese Lebensgemeinschaften als vollkommen gleichberechtigt ansieht, ist die Hoffnung, dass auch Deutschland nachzieht, noch größer geworden.
In wenigen Tagen wird es in unserer Stadt wieder den CSD vom 24. Juli bis zum 2. August geben. Im Zuge dessen und dem Bitten der Deutschen, dass auch hier gleichgeschlechtliche Partner heiraten dürfen, wurde ein besonderes Projekt gestartet: Die „Vielfaltampeln“, die schwule und lesbische Paare zeigt. Ganz nach dem Vorbild Wiens, wo sie anlässlich des Eurovision Song Contests und des Life-Balls installiert wurden. Heute, über ein halbes Jahr später, existieren sie immer noch, denn die Österreicher wollten nicht mehr auf ihre schwulen und lesbischen Ampelmännchen verzichten.
Hamburg zeigt Toleranz
Viel wurde über die Sinnhaftigkeit dieser Ampelmännchen der Lichtsignalanlagen
diskutiert, denn viele Hamburger sind der Ansicht, dass Homosexualität so normal ist, dass es nichts zu tolerieren gäbe. Leider ist das noch nicht in allen Köpfen angekommen, weswegen nun ein deutliches Zeichen gesetzt werden soll. Die Grünen haben sich durchgesetzt und die liebenden Ampelmännchen im Stadtteil St. Georg anbringen lassen. Während der Grünphase werden gleichgeschlechtliche Ampelpärchen sichtbar, die sich an den Händen halten und offenbar schwer verliebt sind. Gleiches gilt für die Rotphase.
Mit dieser Aktion soll verstärkt gezeigt werden, wie tolerant und offen unsere wunderschöne Hafenstadt ist – und so könnte das besser passieren, als einer Ampel, die täglich Hundertfach beachtet wird? Für den Verkehr der Autofahrer und Fußgänger ändert sich nichts, denn die Farben sind selbstverständlich dieselben geblieben.
Das kosten die Ampelmännchen
Viele Hamburger haben Sorge, dass die Kosten für diese Installationen der Fußgängerampel viel Geld verschlingen. Dem ist nicht so. Rund 120 Euro kosten drei Ampelschablonen, dazu kommen Arbeitsgehälter. Dennoch sollte die Installation überschaubar bleiben – und das für ein so wichtiges Statement.
Wo es die Toleranz-Ampel zu sehen gibt
Möchten Sie einmal einen Blick auf die sogenannte „Toleranz- Lichtsignalanlagen“ werfen, können Sie dies ganz kostenlos tun. An der Straße Lange Reihe/Ecke Kirchenallee sind die schwulen und lesbischen Ampelmännchen zu finden.
Noch bis zum 1.August, also wenn die Parade des Christopfer Street Day in Hamburg stattfindet, sind die „Vielfaltampeln“ zu sehen. Ob sie danach bleiben, wird von den Reaktionen der Bürger abhängig gemacht. Allerdings gibt es kaum Argumente, die dagegen sprechen würden.