Die Olympischen Sommerspiele 2024 in Hamburg
Die Olympischen Sommerspiele 2024 in Hamburg
Es dauert nicht mehr lange und der deutsche olympische Sportbund entscheidet ob Hamburg in das internationale Wettrennen um Olympia 2024 gehen darf. Außer der Hansestadt steht aber auch Berlin zur Auswahl. Einen deutlichen Vorteil hat Hamburg bereits jetzt schon gegenüber der Hauptstadt. Selbst wenn Hamburg einen neuen Flughafen bauen müsste, bekämen in die Hanseaten wenigstens fertig und würden nicht immer mehr Geld in den Flughafen hineinstecken. Hamburg und Berlin haben so gute Bewerbungen abgegeben, dass jetzt die Einwohner an der Reihe sind. Sie spielen eine wichtige Rolle für die endgültige Entscheidung die Mitte März getroffen werden soll. Denn in welcher Stadt stehen die Bewohner mehr hinter der Bewerbung für Olympia 2024?
Warum möchte Hamburg die olympischen und paraolympischen Spiele ausrichten?
Hamburg ist nicht nur eine besondere Hansestadt, sondern auch eine Hafenstadt mit Jahrhundert alten Traditionen. Auch heute gehört Hamburg zu den größten Handelsstädten weltweit. Die Hamburger sind nicht nur tolerant, sondern auch sehr weltoffen und multikulturell orientiert. Die Stadt kennt sich mit den Herausforderungen verschiedener Herkunftsorten, Religionen und Sprachen aus und konnte diese immer miteinander vereinen. Wo viele Kulturen aufeinandertreffen, sind verschiedene Weltanschauungen vorprogrammiert, aber auch hier kann Hamburg überzeugen. Durch diese Vereinigung ist das Fundament für friedliche und faire olympische sowie paraolympische Spiele gelegt.
Was bedeutet Olympia für Hamburg?
Hamburg ist wahrlich bekannt, aber was weiß die internationale Welt von Hamburg? Deutschland, Hafen, Fischbrötchen und Moin Moin! Dabei soll es nicht bleiben. Die Menschen sollen sich in zwanzig Jahren durchaus erinnern, dass Hamburg Austragungsort der Olympischen und Paraolympischen Sommerspiele 2024 war. Hamburg möchte bei der Ausrichtung auf das eigentliche Ereignis setzen und nicht auf Glanz und Gloria. Im Vordergrund stehen die Spiele und selbstverständlich die Athleten.
Die Spiele sollen die Stadt positiv Verändern und bei der kulturellen Weiterentwicklung helfen. Des Weiteren ist auch schon für die Zeit nach Olympia gesorgt. Olympia City soll zu einem dauerhaften olympischen Erbe, mit Wohnflächen, Freizeit- und Sportarealen werden.
Im Jahr 2012 wurde in Hamburg schon einmal nach allen Regeln des olympischen Geistes gefeiert und zwar als die deutschen Olympioniken mit der MS Deutschland aus London in den Hafen von Hamburger eingelaufen sind.
Lässt sich Olympia überhaupt mit Hamburg vereinen?
Im Gegensatz zu anderen Austragungsorten wird Olympia nicht ausgelagert sondern, in die Stadt integriert. So sollen die Hauptaustragungsorte gerade einmal zehn Minuten vom Rathausmarkt entfernt, also direkt in der City errichtet werden. Auch für die Zeit nach Olympia ist gesorgt, denn wenn die Teilrückbauten der Austragungsorte abgeschlossen sind, lassen sich diese weiterhin nutzen. So ist nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet, sondern auch die sportliche Infrastruktur.
Haben die Athleten in Hamburg denn auch gute Voraussetzungen?
Die Voraussetzungen sind in Hamburg gegeben. Dennoch haben sich die benachbarten Bundesländer, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein sowie Mecklenburg-Vorpommern angeboten und ihre Hilfe zugesichert. So könnten beispielsweise die Segelwettbewerbe in den Nord- und Ostseestädten ausgetragen werden. Für die Sportschützen Wettbewerbe bietet die europaweit modernste Schießanlage in Garlstorf, im Landkreis Harburg in Niedersachsen den passenden Austragungsort an. Diese Zusicherung der Nachbarn bekundet abermals den Zusammenhalt und den Sportsgeist, der den olympischen Geist widerspiegelt.
Hamburg ist nicht nur sportlich, sondern auch umweltbewusst
Hamburg war schon immer im Umweltschutz aktiv und dies wird sich auch in der zukünftigen Energiewende nicht ändern. Die grüne Metropole und Umwelthauptstadt Europas 2011 steht insbesondere für den Klima- und Ressourcenschutz. Damit die Nachhaltigkeit im Anschluss an die Spiele gewährleistet ist, soll ein besonderes Zertifizierungssystem eingeführt werden. Des Weiteren werden bei den Bebauungsplänen auch anerkannte Naturschutzvereine involviert und zu Rate gezogen.
In puncto Energieversorgung für die Olympischen Spiele ist bestens gesorgt. So soll dies komplett durch regenerative Energien abgedeckt werden.
Auch mit Wasser soll vor, während und nach Olympia sparsam umgegangen werden. Hierfür wird geplant, in den Stadien, Trainingsstätten, dem olympischen Dorf sowie sonstigen Einrichtungen wassersparende Geräte sowie Sanitäranlagen eingerichtet bzw. ergänzt werden. Die Wege und selbstverständlich auch die Plätze sollen wasserdurchlässig – hierdurch entsteht eine gezielte Regenwasserversickerung – gebaut werden.
Vor Olympia, ist nach Olympia
In Hamburg regiert 2015 das Motto »Hamburg trainiert». Damit der Sportsgeist so richtig herausgefordert wird, sollen schon vor den Sommerspielen, sportliche Ereignisse stattfinden. Durch Kulturveranstaltungen sollen die Hamburger auf das bevorstehende Großereignis aufmerksam und sensibilisiert werden. Nach den Sommerspielen ist angedacht, dass jeder Bürger in den Sportstätten Laufen, Schwimmen und Radfahren kann. Dieses soll, soweit es möglich ist, durch Fachpersonal betreut und unentgeltlich sein. Die Rede ist von dem »Hamburger Allympics» Projekt.
Hamburg verfügt heute schon über eine der besten Verkehrsstrukturen
Hamburg ist mit Großveranstaltungen bestens vertraut und steht anderen Großstädten, In puncto Schienen und Straßenverkehr in nichts nach. Da die olympischen und paraolympischen Spiele in der Ferienzeit stattfinden, ist damit zu rechnen, dass die freien Kapazitäten für den olympischen Verkehr genutzt werden können. Auch der bis dahin fertige Ausbau der A7 ist besonders für Tagesgäste attraktiv. In der Nähe der Austragungsorte sollen Großparkplätze entstehen, mittels Shuttlebussen können die Besucher zu den Spielstätten transportiert werden.
Ohne Hürden die olympischen und paraolympischen Spiele genießen!
Einige Städte können sich von Hamburg noch eine Scheibe abschneiden. Die Hansestadt hat bereits damit begonnen, alle Schnellbahnen-Haltestellen barrierefrei zu gestalten und dementsprechend umzubauen. Das Projekt soll bis 2020 abgeschlossen sein, ebenso wie die Barrierefreiheit bei den Bushaltestellen. Für Gäste mit eingeschränkter Mobilität ist extra eine P+R Anlage reserviert. Von dort aus fährt ein Shuttleservice direkt über eine der vielen Eingangszonen.
Hamburg verfügt bundesweit über die erste komplett barrierefreie Sporthalle und dies soll auch in den weiteren sieben Bezirken umgesetzt werden. Des Weiteren ist bis 2019 geplant, die 110 neu entstehenden Sporthallenfelder, barrierefrei zu gestalten.
Was wenn Hamburg nicht den Zuschlag erhält?
Ob Hamburg oder Berlin entscheidet sich im März, anschließend gilt es bis 2017 abzuwarten wer die Olympischen und Paraolympischen Sommerspiele ausrichten darf. Selbst wenn Hamburg nicht für Deutschland ins internationale Rennen gehen darf, ist nichts verloren. Erstens könnten die Sommerspiele 2028 noch in Hamburg stattfinden und zweitens bedeutet alleine schon die Bewerbung einen wirtschaftlichen Teilerfolg für die Hansestadt. Nur alleine durch die Bewerbung wird international schon viel über Hamburg berichtet und das zu recht. Des Weiteren wurde und wird auch in Zukunft Sport in Hamburg großgeschrieben, da bedarf es keine Olympischen und Paraolympischen Spiele um den Sportgeist zu wecken.
Nichtsdestotrotz, drücken wir Hamburg ganz fest die Daumen und hoffen, dass wir das sportliche Großereignis 2024 in der Hansestadt bei einem leckeren Fischbrötchen genießen dürfen.