Carl-Toepfer-Stiftung

Die Carl-Toepfer-Stiftung entstand aus der Liebe zu der norddeutschen Heimat seiner Gründer Alfred und Ernst Toepfer, die ihrem Vater Carl gedenken wollten. Zu Lebzeiten mauserte er sich nicht nur zum Kaufmann und Landwirt, sondern auch zum Hamburger Ehrenbürger, weil er sozial sehr stark engagiert war. Dies äußerte sich in überdurchschnittlichen Sozialleistungen für seine Angestellten, Spenden an die Jugendförderung und der Hilfe, seinen Stadtteil nach dem Kriegsende wiederaufzubauen.

Um dieses Engagement für ein besseres Hamburg auch weiterhin zu würdigen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, gründeten die beiden Brüder 1936 die Carl-Toepfer-Stiftung, durch die soziale Projekte gefördert und Kinder und Jugendliche unterstützt werden. Außerdem wird jährlich eine große Spende an ein unterstützenswertes soziales Projekt vergeben.

Die Arbeitsschwerpunkte der Carl-Toepfer-Stiftung

Die Carl-Toepfer-Stiftung engagiert sich vor allen in vier sozialen Bereichen:

  • Förderung von Kunst, Wissenschaft und Kultur
  • Denkmal- und Heimatpflege
  • Jugendförderung und soziales Wirken
  • Förderung der niederdeutschen Sprache und Literatur.

Förderung von Kunst, Wissenschaft und Kultur

In den Bereich der Förderung von Kunst, Wissenschaft und Kultur der Carl-Toepfer-Stiftung gehören die musikalischen Abende im Lichtwarksaal, welcher mit einem Steinway-Flügel ausgestattet ist und für bis zu 160 Personen Platz bietet. An den Abenden können Hamburger kostenlos teilnehmen, allerdings ist eine Anmeldung erforderlich.

Denkmal- und Heimatpflege

Die Wohnanlage Peterstraße/Neanderstraße/Hütten befindet sich in der Neustadt und wurde im Dreißigjährigen Krieg geschaffen, als ein weiterer Schutzwall für Hamburg und damit zusätzlicher Wohnraum entstand. Durch die Unterstützung der Carl-Toepfer-Stiftung konnten und können diebarocken Bürgerhäuser restauriert und in ihrer Originalität erhalten werden.

Zuerst wurden das Beyling-Stift und die Fachwerkhäuser, die sich dahinter befinden, restauriert und Grundstücke in der Peterstraße/Neanderstraße/Hütten erworben. Der Plan war, Althamburger Bürger- und Kaufmannshäuser aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert zu rekonstruieren, um die Baustile für die Bürger darstellbar zu machen und gleichzeitig ein wundervolles Denkmal zu setzen. So konnten mehrere Stile an einem Ort festgehalten werden, die damals an unterschiedlichen Stellen zu finden waren. Um noch mehr Geschichte in die Wohnanlage Peterstraße/Neanderstraße/Hütten zu bringen, ist jedes Haus einer Hamburger Persönlichkeit gewidmet und mit einer Bronzetafel versehen, auf der der damalige Standort des Hauses nachzulesen ist. In der Wohnanlage befinden sich das Johannes Brahms- und das Telemann-Museum. Darüber hinaus wirkt die Carl-Toepfer-Stiftung in der Denkmal- und Heimatpflege im öffentlichen oder kirchlichen Denkmalbereich mit.

Jugendförderung und soziales Wirken

Bei der „Jugendförderung und soziales Wirken“ geht es darum, Aktivitäten zu unterstützen, die die Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen betreffen sowie diverse Einrichtungen, die solche an sozialen Brennpunkten auffangen und ihnen attraktive Möglichkeiten bieten. Ansonsten zeichnet sich der Bereich durch die Förderung von Sonderprojekten im schulischen Bereich aus, aber auch durch das Angebot günstiger Senioren-Wohnungen in der Anlage der Carl-Toepfer-Stiftung und die Vergabe der Emmele Toepfer Spende an soziale Initiativen.

Förderung der niederdeutschen Sprache und Literatur

Die Niederdeutsche Bibliothek wurde1996 eröffnet und ist eine Privatbibliothek. Sie bietet Interessierten eine riesige Auswahl von ca. 22.000 plattdeutschen Büchern, zu der zusätzlich CDs, Spiele, Zeitschriften und Unterrichtsmaterialien kommen. Die Sammlung stammt teilweise aus dem Nachlass von Alfred Toepfers und den Beständen der Vereinigung Quickborn und der Fehrs-Gilde. Alle Bücher, die ab 1900 gedruckt wurden, können kostenlos ausgeliehen werden.

Auszeichnungen Emmele Toepfer Spende und Fritz Reuter Preis

Die Emmele Toepfer Spende ist als Auszeichnung und Unterstützung diverser Leistungen und Initiativen gedacht, die sich im sozialen Sinne um Kinder und Jugendliche kümmern. Bis 2018 gab es für diese Einrichtungen 10.000 Euro, seit 2019 sind es schon 20.000 Euro.

Der Fritz Reuter Preis ist ein Literaturpreis und wird alle zwei Jahre an Personen vergeben, die sich in der niederdeutschen Sprache besonders hervorgehoben haben. Bewerben kann man sich für den 10.000-Euro-Preis nicht – die Kandidaten werden durch Vertreter des niederdeutschen Wissenschafts- und Kulturlebens vorgeschlagen.

Detaillierte Informationen zur Carl-Toepfer-Stiftung

Kontaktdaten:

Peterstraße 28
20355 Hamburg (Neustadt)
Telefon: 040 / 344 564
E-Mail: bibliothek@carltoepferstiftung.de

Kontaktdaten für Anmeldung zu Veranstaltungen im Lichtwarksaal:

Neanderstraße 22
Telefon: 040 46 00 19 07
E-Mail: veranstaltung@carltoepferstiftung.de

Kontaktdaten und Öffnungszeiten der Niederdeutschen Bibliothek

Peterstr. 36 (Postadresse: Peterstr. 28)
20355 Hamburg
Telefon: 040/340823
E-Mail: bibliothek@carltoepferstiftung.de

Mittwoch und Donnerstag: 09:00 Uhr – 17:00 Uhr