Billwerder
Der Hamburger Stadtteil Billwerder
Dieser Stadtteil liegt im Marschgebiet und bildet den Übergang in die Gewerbegebiete der östlichen Ausläufer des Hamburger Hafens. Der Stadtteil besteht hauptsächlich aus Gartenbau und Landwirtschaft, aber auch die Autobahn A1 prägt die Landschaft.
Billwerder ist im Verhältnis zu den umliegenden Stadtteilen wenig besiedelt. Hier leben derzeit 1335 Menschen auf 9,5 Km². Das ergibt eine Bevölkerungsdichte von 141 Einwohnern/Km².
Geschichte
Der Name "Billwerder" heißt übersetzt "Insel in der Bille". Etwa 1150 besiedelten die ersten Anwohner die Elbinsel. 1395 wurde Billwerder von der Stadt Hamburg aufgekauft und eine Landherrenschaft eingerichtet, welche die Verwaltung Billwerders übernahm.
Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt Billwerder 1627 Plünderungen durch die kaiserliche Armee, 1686 besetzte der Herzog von Braunschweig-Lüneburg den Stadtteil. Aufgrund des Krieges entstand Armut in großen Teilen der Bevölkerung. Die Erholung der Armut zeigte sich später durch die Umstellung von Getreide- auf Gemüseanbau.
Durch die große Flut von 1962 erlitt Billwerder große Schäden.
Kultur
Die St.-Nikolaikirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche. Sie brannte durch einen Unfall bei Lötarbeiten bis zu ihren Grundmauern nieder. Die neue Kirche wurde auf den Überresten dieser Kirche erbaut und 1913 eingeweiht.
Wirtschaft
Billwerder verfügt über einen Umschlagbahnhof, der hauptsächlich Container mit jährlich etwa 180.000 Ladeeinheiten transportiert.
Seit 1934 steht in Billwerder das höchste Bauwerk Hamburgs, ein Sendemast des Senders Billwerder-Moorfleet mit einer Höhe von 34 Metern.
Verkehrsanbindungen
Die Autobahn A1 sowie eine Straßenbahn mit 3 Haltestellen befinden sich in Billwerder.
Öffentliche Einrichtungen
In Billwerder gibt es eine Justizvollzugsanstalt, welche zwischen 2000 und 2006 auf fast 200.000 Quadratmetern erbaut wurde. Die Anstalt verfügt über 803 Plätze und ersetzt seit ihrer Fertigstellung die Justizvollzugsanstalt in Neuengamme.